Another Evolution – Gregor Kremser und Jochen Sengseis im Krahuletz Museum

Im Rahmen des Viertelfestivals 2013 beschäftigen sich die Künstler Gregor Kremser und Jochen Sengseis im Krahuletzmuseum in Eggenburg mit der Evolutionsgeschichte.

Was wäre wenn – eine Frage, die wir uns ziemlich oft stellen. Was wäre gewesen, hätte es vor 20 Millionen Jahren kein Eggenburger Meer gegeben? Welche Fossilien würden wir heute finden, welche Gesteinsformationen und welche Reste menschlichen Lebens wären übriggeblieben?

Die Künstler platzieren Objekte einer alternativen Evolutionsgeschichte im Museum!

Einladung

Eggenburg beherbergt das älteste Museum Österreichs. Den Grundstein dazu hat ein wacher Geist gelegt, ein Vollblutforscher mit vielen Fragen

Krahuletz sammelte auch sogenanntes ,,altes Gerümpel”, er trug alles zusammen, was ihm irgendwie von ,,Altertum” und Wert erschien und legte so den Grundstein zu einer Volkskundesammlung.(zit. nach homepage Krahuletzmuseum)

Krahuletz erforschte die Evolution des Menschen, er sammelte Gesteine und kulturgeschichtliche Gegenstände wie Uhren und andere Gebrauchsgegenstände. Oft waren es Arten die bisher noch unbekannt waren. Hier setzt das Projekt Another Evolution an.

Konzept

Die Künstler Jochen Sengseis und Gregor Kremser werfen selbst Forschungsfragen auf. Wie wäre etwa eine Evolution ohne Menschen verlaufen? Welche Gesteine, Lebewesen bzw. deren Überreste würde es geben, wäre die Evolution im Bereich des Eggenburger Meeres anders verlaufen? Wie könnten Lebewesen und Werkzeuge aus dieser neuen Evolutionsgeschichte aussehen?

Die Beantwortung dieser Fragen wird nicht wissenschaftlich sondern künstlerisch umgesetzt. Ausgehend von der Sammlung des Krahuletz Museums werden Artefakte, Gesteine, „neue“ Fossilien u.ä. hergestellt und im Kontext des Museums als Ausstellungsstücke präsentiert. Die BesucherInnen werden so mit Objekten konfrontiert, die auf den ersten Blick so wirken, als wären sie originale Schaustücke des Museums, welche sich dann jedoch als „Fälschungen“ einer alternativen Evolution entpuppen.

Dadurch werden die BesucherInnen selbst zu ForscherInnen, die neues Terrain betreten. Die Künstler wollen damit auch die Diskussion über das Forschern und Sammeln anstoßen und unsere Lust, neues zu entdecken – eine zutiefst menschliche Eigenschaft – wecken bzw. aufrecht erhalten.